Die Muster der Welt

Georg Gerster, Pionier der Flugfotografie

Die Fotostiftung Winterthur widmet Georg Gerster, der mit seinen Flugaufnahmen Weltruhm erlangte, eine umfassende Retrospektive. Mehr

 

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Vom Leiden der Verwundeten

Henning Ritters „Versuch über die Grausamkeit“

Der quälende, der mordende Mensch bildet die Nachtseite unserer Geschichte. Daher erscheint er als nicht ganz wirklich. Doch die Nacht ist viel mächtiger als das positive Bild, das der Mensch immer wieder von sich zeichnet. Mehr

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Gastkommentar in der Neuen Zürcher Zeitung

Probleme mit der Zuwanderung: Verhandelbarkeit ist zu sichern

Die Zahl der Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien nach Deutschland hat enorm zugenommen. Das ist eine Folge des Beitritts dieser Länder in die EU. Ausbaden müssen diese Entwicklung die Kommunen, die an diesen Entscheidungen nicht beteiligt sind. Oben wird entschieden, unten müssen die Folgen bewältigt werden – mit fatalen Konsequenzen. Dagegen sollte sich die Politik ihrer Aufgabe und ihrer Grundbedingung erinnern: Verhandelbarkeit gewährleisten und sichern. Mehr

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„Concrete“ – Fotografie und Architektur

Die Dynamik des Bauens und Sehens

Aus Anlass seines 20-jährigen Bestehens widmet das Fotomuseum Winterthur die neueste Ausstellung dem Thema „Fotografie und Architektur“. 400 Bilder wurden zu dieser in jeder Weise gelungenen und überzeugenden Präsentation zusammengestellt. Mehr

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Resonanz und Räsonanz

Resonanz ist eine feine Sache, aber wer räsoniert, wird keine Resonanz finden. Räsonieren geht nach dem Muster: „Ich habe es ja schon immer gesagt, aber auf mich hört ja keiner.“ Jeder kennt solche Typen. Der Soziologe Niklas Luhmann hat sich 1986 in einem Buch über „Ökologische Kommunikation“ den Spass erlaubt, die Unterscheidung von Resonanz und Räsonanz ganz versteckt in einer Nebenbemerkung einzuführen und sogleich auf die noch neue Partei der Grünen anzuwenden. Dabei münzte er auf die Grünen einen Satz, der häufig zitiert werden sollte: „Sie haben völlig recht mit ihren Prinzipien, man kann ihnen nur nicht zuhören.“

Die weitere Entwicklung verlief völlig anders, als Luhmann vorhersehen konnte. Denn er sagte den Grünen voraus, dass sie aufgrund ihrer Prinzipienreiterei gar nicht in der Lage seien, im eigentlichen System der Politik Resonanz zu finden. Anfangs sah es ja auch so aus. Sie konnten protestieren, aber kaum diskutieren. Auf die Dauer jedoch erzeugten sie sehr viel Resonanz – und liessen dafür einige Prinzipien fahren. Man erinnere sich an den Weg von Otto Schily vom linken Terroristenverteidiger zum Law-and-Order-Innenminister.

Was Luhmann damals auch nicht vorhersehen konnte, waren die Talkshows. Da wird räsoniert, dass die Schwarte kracht, und der Eindruck erweckt, es handele sich um „politische Diskussionen“. Die Resonanz, die die Politiker beim Fernsehpublikum erzeugen, ist das Ergebnis von Räsonanz.

Aber wir sind jetzt schon viel weiter. Räsonanz war gestern. Wer heute – zumindest in einem der südlichen Länder – politisch erfolgreich sein will, erweckt schon gar nicht mehr den Eindruck, sich auf die „raison“, die Vernunft, zu beziehen. Er räsoniert nicht mehr, er gibt einfach den Clown.

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